Nachruf - Ing. Leopold Z E H E T N E RDie Elektrotechnik-Abteilung ist tief getroffen! Unser lieber, ehemalige Kollege Leo Zehetner ist am Freitag, dem 16. Oktober im 67. Lebensjahr verstorben. Ein Nachruf von Mag. Dipl.-Ing. Dr. Daniel Asch.https://www.htlstp.ac.at/aktuell/nachruf-str-ing-leopold-z-e-h-e-t-n-e-rhttps://www.htlstp.ac.at/aktuell/nachruf-str-ing-leopold-z-e-h-e-t-n-e-r/@@download/image/ZEHL_1.jpgDie Elektrotechnik-Abteilung ist tief getroffen! Unser lieber, ehemalige Kollege Leo Zehetner ist am Freitag, dem 16. Oktober im 67. Lebensjahr verstorben. Ein Nachruf von Mag. Dipl.-Ing. Dr. Daniel Asch.
Am 13.1.1954 wurde Leo Zehetner in Amstetten geboren. Niemand konnte damals erahnen, wie groß, finster und gewaltig tief das Loch ist, das sein Ableben in unsere Gesellschaft reißt.
Der Abschluss zum Elektroinstallateur mit der Meisterprüfung zum Elektromechaniker und Elektromaschinenbauer, die Matura an der HTL St. Pölten in der E5A im Jahre 1977 sowie die Lehramtsprüfung sind Nachweise für sein akademisches Streben. Nach einigen Jahren in der Privatwirtschaft bei der Fa. Klenk & Meder fasste er den Entschluss, Lehrer zu werden.
Mit seinem Dienstantritt im September 1981, seinem schulischen Wirken am TGM in Wien und letztlich ab September 2001 in „seiner“ HTL St. Pölten hat er nachhaltige Spuren im Leben vieler junger aber auch persönlich reiferer Menschen hinterlassen. Ja, man schaut in strahlende Gesichter, wenn Leo’s ehemalige Schülerinnen und Schüler von akademischen „Gusterstückerl“ bzw. pädagogischen Maßnahmen aus dem Blockbuster Klassenzimmer von und mit Leo Zehetner berichten. Geschichten von Menschen, die Leo fachlich weiter- aber sicher auch persönlich gebildet hat.
Wie wichtig seine Schülerinnen und Schüler für ihn waren, davon zeugten die intensiven und detailliert unterrichtsnachbereitenden Phasen im Lehrerzimmer, wo sich der eine oder andere Wutausbruch über seine nicht vollständig etablierten pädagogischen Konzepte seines Unterrichts letztlich in Riesengelächter auflöste. Sein überdurchschnittliches Engagement als Pädagoge würdigte man – im Jahr 2007 – zurecht und verlieh Leo den Berufstitel „Studienrat“.
Leo war aufgeschlossen für Neues, der Musik und Kunst nahe, interessiert an Modernem, aber politisch klar positioniert. Er stellte eine feste Stütze für viele Kollegen und Freunde dar.
„ … im Leben hat alles seine Zeit“ und niemand hat seine Freude auf die Zeit nach der Schule mit seiner Maria so zelebriert wie er – die Kollegenschaft im Lehrerzimmer musste diese Freude einfach teilen - man konnte ihr nicht entkommen.
Entsprechend lang war der Spalier am 31.1.2019 als Leo den Lift im 2. Stock seiner Abteilung Elektrotechnik verließ. Eine einfache Menschenkette als Zeichen der Wertschätzung der Kollegen, aber eben auch seiner Freunde und stellvertretend für tausende von ihm ausgebildete Schülerinnen und Schüler. Eine von ihm sehr wertgeschätzte Geste der Dankbarkeit für die Zeit mit ihm in der Schule – seine Tränen der Rührung vermittelten uns, dass auch er sich bei uns wohlgefühlt haben muss. Das war für Leo ein besonderer Moment, wie er mir im Zwiegespräch gestand.
Das Schicksal gönnte ihm die so ersehnte Zeit mit seiner Maria nicht. Dieser persönliche Verlust prägte Leo sehr. Im Zuge eines der sehr wertvollen Gespräche sagt er:
„auf a moi mochts an Fluscha und weg sam a!“ – in den letzten Wochen des Krankenhausaufenthaltes von Leo wird uns persönlich bewusst, wie Recht er damit hatte.
Wir werden deine französischen Redewendungen, die Erzählungen von Konzerten aus dem Musikverein Wien, deine einzigartige Mimik und unverwechselbares sympathisches und zeitweilig spitzbübisches Grinsen ewig vermissen.
Mit von Trauer erfülltem Herzen formieren wir uns geistig zu deinem letzten „Leo“-Spalier. Wir haben die Hoffnung und den Glauben, dass am Ende des Spaliers deine Maria auf dich wartet.
Im Namen aller Kollegen möchte ich an dieser Stelle der Familie Zehetner unsere aller aufrichtige Anteilnahme aussprechen.
„Lieber Herr StR Ing. Leopold Zehetner, danke für die besondere Zeit mit dir – da bua“.